Japanromane


Mit den enger werdenden Beziehungen zwischen Japan und dem Westen wurde Japan zunehmend in der Literatur, speziell auch der Trivialliteratur thematisiert. Dieses neue Genre hatte zwar viele Leser, aber wurde wissenschaftlich kaum beachtet.
Beliebte Themen solcher Japanromane sind Liebe, Landschaft, Leidenschaft und alles, was die "Exotik" Japans ausmacht. Protagonisten sind oft japanische Frauen, insbesondere die Geisha, aber auch todesmutige Samurai sowie Menschen aus dem Westen, die mit der „Andersartigkeit“ Japans konfrontiert werden.
Die umfangreiche Sammlung von Romanen und Novellen in verschiedenen Sprachen, vor allem Deutsch, Englisch und Französisch, deren früheste Beispiele bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, entsprechen literarisch nicht immer hohen Anforderungen. Sie setzen sich aber aus westlicher Perspektive mit Japan, seiner Kultur, Geschichte und Gesellschaft auseinander und bieten Einblicke in die europäische Sicht auf Japan zu verschiedenen Zeiten. Damit sind sie kulturhistorisch relevante Quellen zur Wahrnehmung Japans und zur Entstehung von Japan-Stereotypen.