Historische Beziehungen zwischen dem deutschsprachigen Raum und Japan



Umfangreicher Buch-, Zeitschriften und Dokumentenbestand
Seit dem frühen 17. Jahrhundert haben die deutsch-japanischen Beziehungen eine Vielzahl von unterschiedlichsten schriftlichen Zeugnissen hervorgebracht. Die mehr als 2000 Titel vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart umfassende Sammlung ist eine der größten zu diesem Thema. Sie enthält wissenschaftliche Studien, zeitgenössische Reiseberichte, diplomatische Quellen, Schrifttum verschiedenster Art, Zeitschriften usw., von denen viele das Japanbild in Deutschland und Europa geprägt haben.
Dazu gehören Quellen zu den frühen Japanreisenden wie Engelbert Kaempfer und Philipp Franz von Siebold, aber Selbstzeugnisse und Berichte von o-yatoi gaikokujin (ausländischen Fachleuten/hired foreigners), die während der Meiji-Zeit auf vielen Gebieten zur Verbreitung westlichen Wissens in Japan beitrugen.
Ein bedeutender Teil der Bestände zu den jüngeren Beziehungen sind Dokumenten und Fotos zu den deutschen Kriegsgefangenen in Japan während des Ersten Weltkrieges sowie Zeugnisse aus der Zeit der sog. deutsch-japanischen Völkerfreundschaft während des Dritten Reiches, einschließlich vieler zeitgenössischer Pressefotos und Zeitungs-Ausschnitte.
Eine spezielle Facette der deutsch-japanischen Beziehungen repräsentiert eine Sammlung von Büchern, Dokumenten und Objekten zu Richard Sorge (1895–1944), dem deutschen Journalisten, der während des Zweiten Weltkrieges in Japan für die Sowjetunion spionierte. Dabei steht vor allem das Nachleben seiner Figur im Mittelpunkt.